[CH] ex Elvetino-Chef wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 29.04.2024, 11:34 (vor 16 Tagen)
bearbeitet von J-C, Montag, 29.04.2024, 11:34

Bericht der Pendlerzeitung 20 Minuten

Die Firma Elvetino, zuständig für das Catering der SBB, hat sich vor 7 Jahren von ihrem Geschäftsführer Wolfgang Winter getrennt, nachdem Unregelmäßigkeiten das Vertrauensverhältnis zerstört haben. Nun ist die Tragweite des ganzen Themas in einem Artikel nochmal nachlesbar.

Die Vorwürfe haben es durchaus in sich

Der externe Berater: Ende Dezember trat Wolfgang Winter die Stelle als Elvetino-CEO an. Kurz danach zog er einen langjährigen Freund als externen Berater hinzu. Dieser soll pro Arbeitstag ein Honorar von 2500 Franken erhalten haben. Honorare soll dieser Freund auch noch erhalten haben, nachdem er seine Arbeit aufgrund eines Streits mit einem anderen externen Berater des Unternehmens verweigert haben soll. Die Zeitungen der CH Media schreiben von einer Gesamtsumme von einer Million Franken in sechs Jahren.
Wolfgang Winter soll später mit seinem Berater vereinbart haben, dass er 20 Prozent des Betrags «als Dank» entweder per Barzahlung oder Banküberweisung auf sein Privatkonto zurückerhält. Die Überweisungen tätigte der Berater mit dem Vermerk von fadenscheinigen Gründen.
Mit dem Geld soll Winter eine dreiste Geschäftsidee in die Tat umgesetzt haben. Mit einem Kollegen gründete er eine Firma, die Gastroartikel aus China importiert und zu überhöhten Preisen an Elvetino weiterverkauft haben soll. Damit der Interessenkonflikt nicht auffällt, soll er einen Treuhänder dazwischen geschaltet haben. Mit den Deals soll Winters geheime Firma mehr als 200'000 Franken verdient haben. Tausende der Produkte mussten aufgrund Qualitätsmängeln vernichtet werden.
Lohnerhöhungen: Weiter soll der Ex-Manager sich zweimal selbstständig sein Gehalt erhöht und Prämien ausgezahlt haben. Er liess die Zahlungen von seinen Angestellten der Buchhaltung freigeben, weswegen der eigentlich für solche Fälle zuständige Verwaltungsrat nichts mitbekam.
Spesenzahlungen: Zum Verhängnis wurde Winter schliesslich eine Rückerstattung von Reisekosten. Bis dahin hatte er in vier Jahren fast 200'000 Franken mit der Firmenkreditkarte von Elvetino ausgegeben.
Im Sommer 2017 flog er mit seiner Familie nach China – Flug in der Business-Klasse und Zimmer in den besten Hotels inklusive. Da er während seines Aufenthalts auch Treffen zugunsten seiner Importfirma absolvierte, rechnete er die Reise über Spesen ab. Allerdings doppelt: bei der eigenen Firma und bei Elvetino. Ein Mitglied der Geschäftsleitung schöpfte nach diesem Vorgang Verdacht und leitete eine interne Untersuchung ein. Die fristlose Kündigung war die Folge.

Wie jedoch im Artikel erwähnt, gilt erstmal die Unschuldsvermutung. Doch harter Tobak sind die Vorwürfe dennoch. Was moonglum wohl dazu sagen würde, wenn er noch hier wäre? Ich hab ja derzeit nicht die Kapazitäten, in seine Fußstapfen zu treten :‘D

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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